B- und T-Zell-Analyse zur Vorhersage der Rituximab-Response

: Rosenzwajg M, Languille E, Debiec H et al. B- and T-cell subpopulations in patients with severe idiopathic membranous nephropathy may predict an early response to rituximab. Kidney Int 2017; 92(1): 227-37

Die primäre membranöse Nephropathie (PMN) geht mit Antikörperbildung gegen Podozyten einher. Über die B- und T-Zellaktivität und das Ansprechen auf Rituximab ist die Datenlage jedoch nicht ausreichend und teilweise kontrovers. In der Studie wurden bei 25 Patienten mit schwerer PMN 33 Lymphozyten-Subpopulationen und 27 Zytokine/Chemokine untersucht und mit 27 gematchten gesunden Kontrollpersonen verglichen.
Initial hatten die Patienten signifikant höhere prozentuale Werte naiver B-Zellen sowie signifikant weniger Gedächtniszellen. Sie hatten außerdem eine signifikant niedrigere Zahl natürlicher Killerzellen (NK), einen Anstieg der Subpopulation "CD56brightCD16-/lo-NK“ und signifikant weniger regulatorische T-Zellen (Treg) sowie erhöhte Plasmakonzentrationen von TNF-alpha, IL-5 und IL-2RA.
16 Patienten erhielten zusätzlich zur supportiven Therapie Rituximab und wurden nach sieben Tagen sowie nach drei und sechs Monaten untersucht und mit neun Patienten verglichen, die nur eine supportive Therapie erhielten.
Unter Rituximab war auch nach sechs Monaten keine komplette B-Zell-Erholung vorhanden, die Veränderungen der B-Zell-Subsets persistierten. Dagegen zeigten sich aber auch Besserungen, wie ein signifikanter Anstieg der Treg- und NK-Zellen; die CD56brightCD16-/lo-NK-Subsets und die TNF-alpha-Spiegel nahmen ab. Patienten, die klinisch auf Rituximab ansprachen, hatten im Ausgangsbefund einen signifikant niedrigeren Prozentanteil von Tregs als die Nonresponder – sowie einen signifikant stärkeren Treg-Anstieg in der ersten Woche. Bei Nonrespondern und unter alleiniger supportiver Therapie blieben die Treg-Zahlen unverändert niedrig. Zusammenfassend könnte künftig die Analyse der Treg-Zellen das Ansprechen auf Rituximab vorhersagen.

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