Rituximab bei primärer membranöser Nephropathie

: Moroni G, Depetri F, Del Vecchio L et al. Low-dose rituximab is poorly effective in patients with primary membranous nephropathy. Nephrol Dial Transplant 2017; 32(10): 1691-96

Die prospektive Multizenterstudie evaluierte die Effektivität und Sicherheit einer niedrigdosierten Rituximab-Therapie bei primärer membranöser Nephropathie (PMN). 34 konsekutive Patienten mit nephrotischem Syndrom bei PMN erhielten einmal (18 Patienten) oder zweimal (16 Patienten) Rituximab (375 mg/m2 RTX). Bei 19 Patienten (56%) war es die Erstbehandlung, bei 15 Patienten (44%) dagegen eine Second-Line-Therapie. Alle Patienten wurden über zwölf Monate nachbeobachtet, 24 Patienten sogar für 18 Monate und länger (im Mittel 23,9 Monate).

Nach zwölf Monaten zeigten 14,7% (n=5) eine komplette Remission; 29,4% (n=10) eine partielle und 55,8% (n=19) keine Response. Durchschnittlich trat eine Response sechs Monate nach der RTX-Behandlung auf. Nach 24 Monaten war die klinische Situation praktisch unverändert (zwei Non-Responder zeigten doch noch ein partielles Ansprechen, aber zwei Responder hatten ein Rezidiv). Verglichen mit Non-Respondern hatten Responder eine signifikant höhere Ausgangs-GFR und niedrigere anti-PLA2R-Antikörper-Spiegel. Die Ergebnisse waren ähnlich bei Therapie mit einer oder zwei Dosen RTX (55,5 vs 56% Non-Responder) und auch zwischen Patienten mit Zweit- oder Ersttherapie gab es keinen signifikanten Unterschied (40 vs 68% Non-Responder). Bei den 15 Patienten mit Second-Line-Therapie war das Ansprechen auf RTX vergleichbar mit dem Ansprechen auf vorangegangene Therapien.

Zusammenfassend kamen weniger als 50% der PMN-Patienten nach niedrig dosiertem RTX in Remission. Möglicherweise sind eine höhere Dosierung und längere Therapiedauer notwendig, um eine Remission zu erzielen und aufrecht zu erhalten, diskutieren die Autoren. In jedem Falle sind bei der Auswahl der Patienten und der Dosierungen Kosten und Nutzen gegeneinander abzuwägen.

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